Dienstag, 19. August 2008

tag 1, 15.08.2008

endlich bin ich da. nach mehr als 24 stuendiger reise habe ich mein ziel (fast) erreicht. es ist schon dunkel hier in nicaragua und trotzdem haut mich die hitze fast aus den socken. doch nun erstmal von vorne:
mein tag beginnt mit einem "aufstehen, jannik" von mama. vorerst zum letzten mal hoere ich die einst verhassten worte. sie sind wie balsam in meinen ohren. oder wie das heisst. um 5 vor 5 uhr geht mein zug von bielefeld nach duesseldorf. nach einer kleinen stadtrundfahrt in bielefeld erreichen wir um 10 vor 5 den bahnhof. der abschied faellt dementsprechend kurz aus. diesen moment habe ich mir viel emotionaler vorgestellt. klar, mama heult natuerlich wie ein schlosshund (das letzte mal hab ich sie so aufgeloest bei pocahontas gesehen), mir aber scheinen traenen fremd zu sein. wie gerne wuerde ich weinen, um den moment so intensiv und emotional wie nur moeglich zu erleben, wahrscheinlich bin ich aber einfach zu muede dafuer.
in duesseldorf angekommen entpuppe ich mich zum hauptverdaechtigen beim check in. nach 20 minuten kreuzverhoer darf ich aber endlich meine gepaeckstuecke aufgeben und voller guter dinge meinen letzten kaffee in deutschland geniessen. nachdem ich den espresso auf meinem tablett gefunden und ausgetrunken habe, passiere ich die sicherheitsschleuse ohne weitere probleme.
10 minuten vor abflug taucht dann endlich auch lara auf. jetzt kanns losgehen!
der flug an sich ist so lala. schlafen ist nicht drinne, das surren der belueftung raubt mir den letzten nerv. ich bin wackelpudding. meine beine, mein magen, mein kopf und sogar meine arme sind wackelpudding. immerhin ist dies mein erster flug ohne mich nach der landung oeffentlich zu uebergeben.
nach 10 stunden flug und dem ausfuellen eines sehr kuriosen formluars (bild folgt) betrete ich us amerikanischen boden. es ist sehr warm in atlanta und ich bin beinahe dankbar, dass ich mich, als ich durch die sicherheitsschleuse soll, fast bis auf die unterbuchse ausziehen darf.
den rest der reise lasse ich aus.
die erste nacht werde ich in esteli bei tills gastmama verbringen. till hat ein eigenes klo mit dusche in seinem zimmer, welches groesser ist als meins in deutschland. luxus pur. als ich zum ersten mal aufs klo gehe und mich hinsetze, springe ich bereits im naechsten augenblick wieder hoch - die brille ist aus schaumstoff und ich sinke ca. 3 cm ein. so etwas habe ich noch nie zuvor gesehen.
zufrieden und ermattet gehe ich ins bett.

2 Kommentare:

fzz hat gesagt…

na komm, an pocahontas reichte das spektakel aber noch lange nicht heran, janet.
anscheinend wirst du öfter mal als bedrohung der staatssicherheit betrachtet. das ist interessant.
ist der regen mittlerweile bei dir angekommen?

Unknown hat gesagt…

pah!